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REZENSIONEN
1. JÄGERBLATT Ausgabe Nr. 4/2005
2. Flugzeug Classic, Ausgabe Januar 2006
3. Wing Master, Ausgabe Nr. 33, Dez. 2006/Jan.
2007-04-29
4.
Klassiker der Luftfahrt, 2/07
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1. JÄGERBLATT Ausgabe Nr. 4/2005
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„Ottmar Gotterbarm
hat mit seinem Buch „Als die Feinde vom Himmel
fielen“, siehe JB 6/2003, Seite 60, bereits das
Schicksal von US-Bomberbesatzungen beim Angriff
auf süddeutsche Rüstungsindustrien und
Flugplätze am 18.3.44 untersucht und das
Verhalten der Zivilbevölkerung im Raum Münsingen
gegenüber den amerikanischen Gefallenen und
Gefangenen dargestellt.
In diesem neuen
Buch hat der Autor Rolf Ebnet in einer nahezu
wissenschaftlichen historischen Untersuchung,
umfassend mit allen zu Verfügung stehenden
deutschen und US-Unterlagen und Zeitzeugen, das
Schicksal abgeschossener US-Besatzungen
ebenfalls am 18.3.44, aber bei Dittishausen und
zusätzlich am 21.7.44 bei Schollach/Epfenhofen
beschrieben. |
Die Besatzungen
hatten noch versucht, mit ihren beschädigten
Bombern die Schweiz zu erreichen. Besonders
hervorzuheben ist das Verhalten der zivilen
Bevölkerung, teilweise hervorgerufen durch die
emotionale Verbindung zu eigenen Verwandten im
Einsatz als Soldaten, gegenüber dem durch die
politischen Machthaber der NSDAP gesteuerten
Verlangen, die Gefangenen zu lynchen. Diese
Machenschaften der „Goldfasanen“ führten
schließlich doch noch zu Kriegsverbrechen. Auch
die vorhergegangenen Anweisungen der
Parteispitzen, die gegen das Kriegsvölkerrecht
verstießen, werden genannt und zitiert. Der Weg
der überlebenden amerikanischen
Flugzeugbesatzungsangehörigen wird von der
Gefangennahme, über das DULAG Luft zu den
verschiedenen STALAGs bis zum Kriegsende und
deren Schicksal in der Nachkriegszeit bis heute,
aufgezeichnet. Ein Buch, das Einblick in die
damaligen politischen Verhältnisse gibt, aber
auch das mutige Eintreten der Zivilbevölkerung
für die US-Besatzungen gegen die vorherrschenden
lokalen Parteigrößen, die schuldig an den
Kriegsverbrechen waren und dadurch der
kämpfenden Truppe mit ihrem Verhalten in den
Rücken fielen, aufgezeigt.“ |
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2. Flugzeug Classic, Ausgabe Januar 2006
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Rolf Ebnet behandelt auf
teilweise sehr nahe gehende Weise zwei kleine, aber
dramatische Kapitel lokaler Kriegsgeschichte des
Schwarzwaldes. Es geht dabei um Schicksale zweier
amerikanischer Bombercrews, deren Maschinen während eines
Einsatzes schwer beschädigt wurden und die daher verzweifelt
versuchten, in die Schweiz zu gelangen. Doch beide
Besatzungen hatten kein Glück. Die eine stürzte mit ihrem
Flugzeug ab, die andere konnte noch abspringen. Beide
landeten im Schwarzwald in den Händen ihrer Widersacher. Der
erste Teil des Buches ist dem Absturz jener ersten B-17 bei
Dittishausen am 18. März 1944 gewidmet, bei dem drei
Besatzungsmitglieder den Tod fanden. Die
restlichen sieben Mann überlebten den Krieg,
obwohl der zuständige Kreisleiter
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sie sofortige
Exekution angeordnet hatte. Der Autor konnte
nicht nur zahlreiche Zeitzeugen zu den spezifischen
Ereignissen befragen, er konnte auch die Familien aller
sieben Überlebenden ausfindig machen und somit den Einsatz,
Erlebnisse und Schicksale nahezu lückenlos recherchieren.
Der zweite Teil des Buches dokumentiert ausführlich die
Ermordung von fünf Besatzungsmitgliedern jener zweiten B-17,
die sich zusammen mit anderen Kameraden am 21. Juli 1944 an
Fallschirmen bei Schollach/Epfenhofen aus ihrem Flugzeug
retten konnten. Sie wurden noch am selben Tag im Auftrag des
Kreisleiters erschossen. Auch hier konnte Ebnet mittels
Zeitzeugen, zahlreichen Dokumenten und zwei überlebenden
Besatzungsmitgliedern ein lückenloses und zugleich
erschütterndes Bild der beschämenden Ereignisse
nachzeichnen. Dabei bleibt der Autor in seiner Darstellung
aber stets neutral und objektiv. Ein empfehlenswertes, gut
geschriebenes und umfangreich recherchiertes Buch! |
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3. Wing Master, Ausgabe Nr. 33, Dez.
2006/Jan. 2007
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„Absprung ins Ungewisse“ hieß es
1944 für zwei US-Bomberbesatzungen über dem
Schwarzwald…. Nach aufwändigen Recherchen konnte
der Autor Zeitzeugen aus Deutschland aber auch
die überlebenden Besatzungsmitglieder der
US-Flugzeuge ausfindig machen und ausführlich
befragen. So entstand diese Dokumentation der
dramatischen Ereignisse um zwei Abstürze
amerikanischer Bomber und das Schicksal ihrer
Besatzungen. In beiden Fällen stieß der
Verfasser auf bemerkenswerte Parallelen. Beide Bomberbesatzungen wurden
über Deutschland von der Flak abgeschossen, beide versuchten
nach dem Absprung in die Schweiz zu entkommen, beide
scheiterten dabei. In beiden Fällen versuchten örtliche
Parteidienststellen auf nicht
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ganz geklärte Weise die
Erschießung der Flieger vor Ort zu betreiben –
möglichst getarnt als „unkontrollierte
Volksjustiz“ –, was aber nur in einem Fall
gelang.
Eine Dokumentation ganz besonderer Art: Geschichtsforschung
aus der Innenperspektive, „von unten“, aus der Sicht der
unmittelbar Beteiligten und Betroffenen – detailreich,
fundiert und doch anschaulich geschrieben. |
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4. Klassiker der Luftfahrt, 2/07
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Mit viel Aufwand werden hier die
Geschehnisse um den Abschuss zweier US-Bomber im Jahr 1944
über dem Schwarzwald dargelegt. Zu diesem Zweck hat der
Autor fast 50 Zeitzeugen befragt. Die Schilderungen sind
mitreißend, aber auch bedrückend. So verhinderte das
Einschreiten der Bevölkerung die Ermordung der Überlebenden
der B-17 „Patricia“. Dieses Glück hatten fünf
Besatzungsmitglieder der B-17 „Strictly from Hunger“ nicht,
die heimtückisch erschossen wurden. Auch hier finden sich
genaue Dokumentationen bis hin zum abschließenden
Kriegsverbrechergericht. Nicht nur für Lokalhistoriker
interessant! |
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